Montag, 28. Februar 2011

Gott und Literatur


Auf seinen literarischen Streifzügen begegnet der Autor u.a. Paul Gerhardt, Jean Paul, Hafis, Goethe, Schiller, Georg Büchner, Heinrich Heine, Dostojewskij, Arthur Schnitzler, Thomas Mann, Else Lasker-Schüler, Wilhelm Busch, Anna Seghers, Patrick Roth, Dorothee Sölle und Peter Rühmkorf.

Benedict: Was Gott den Dichtern verdankt: Literarische Streifzüge und Begegnungen
  • A. Gott verdankt Bach sehr viel. Eine kleine biographische Führung durch die Glücksmomente der Kunst.
  • B. Essays zum verborgenen Wort Gottes in Kunst und Dichtung
  • 1. Gott im Gedicht. Eine kleine deutsche Lyrikgeschichte unter dem Gottesthema
  • 2. Wenn Leiden das Leben durchkreuzt. Das Kreuz Christi als Deutungsmuster in der Literatur
  • 3. „Du, meine Seele, singe“ – Was uns bei den Liedern Paul Gerhardts in Bewegung bringt.
  • 4. „Hochbeglückt in deiner Liebe“ – Goethes Liebes- und Paradiesesgedichte im West-Östlichen Divan
  • 5. Freundschaftsbund und Liebesenthusiasmus – Schiller zum 250. Geburtstag 2009
  • 6. „Mich bewegt der große Judenschmerz“ – Heinrich Heine als stolzer Jude und zwangsgetaufter Christ
  • 7. Raskolnikows Krankheit zum Tode und Auferstehung. Eine theologische Lektüre von Dostojewskijs Verbrechen und Strafe.
  • 8. Den Mythus humanisieren. Die biblische Josephsgeschichte und der Josephsroman Thomas Manns
  • 9. Der lachende Pessimist und skeptische Christ. Wilhelm Buschs Lebensgeschichte und sein Spott über die Frommen
  • 10. Brot und Rosen. Dorothee Sölle als Gottespoetin
  • 11. Die Magdalenensekunde – Schreiben als Schattenarbeit und Totenerweckung bei Patrick Roth
  • 12. Mose in Aktion. Laudatio auf Marlene Röder und ihren Roman Zebraland zur Verleihung des Evangelischen Buchpreises 2010
  • 13. „Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah“ – Eine Literaturpredigt zum Herbstbeginn

Comic


Die Zeiten, in denen Comics der Nimbus des Schmuddeligen anhaftete, vorbei. Zum Leidwesen der Zeichner existiert jedoch immer noch kein richtiger Markt für sie – obwohl jetzt auch in Großverlagen Reihen zu „Graphic Novels“ erscheinen. Zumindest der Marktplatz soll mit diesem Band vergrößert werden, in verschiedenste Beiträge Religion auf den Panels und zwischen ihren Rinnsteinen aufspüren: von Cages über Dagobert Duck und Lucky Luke bis Hellsing, von Peanuts über Preacher bis zu Spiderman und Superman.

Kirsner u.a. (Hg): Überzeichnet - Religion in Comics

Inhalt:
  • Jochen Wiedemann: Wenn Theologinnen und Theologen Comics lesen – Eine kurze Führung durch weitgehend unbekanntes Terrain 
  • Inge Kirsner: Lucky Luke – Ein Prediger in der Wüste 
  • Olaf Seydel: Superheroes and me – Biografische Einblicke 
  • Hans Jürgen Luibl: Superman – Comic-Held im Dschungel postmoderner Religion 
  • Andrea Völkner: Vom Schuhputzer zur reichsten Ente der Welt – Die Geschichte des Dagobert Duck 
  • Felix von Gehren: Charlie Brown und Co. als Alltagstheologen – Religion in Charles M. Schulz „The Peanuts“ 
  • Frank Thomas Brinkmann: In jeder Dekade dem Tode geweiht? 
  • Olaf Seydel: Freundschaft, Liebe, Hass und Rache – Der Preacher und seine „Gemeinde“ 
  • Jochen Wiedemann: Gott, Katze, Mensch und Schöpfung – Spuren des Religiösen in Dave McKeans „Cages“ 
  • Stefanie Schäfer-Bossert: Die Hellsing-Animés – ein Meilenstein in der Vampirgeschichte 
  • Andreas Kubik: Comics und Religion – ein Rückblick aus theologisch-kulturhermeneutischer Perspektive 
  • Ingo Reuter: Comics und Religion – ein Rückblick aus religionspädagogischer Perspektive

Kirchenkritik


Die Kirchen in Deutschland erleben eine beispiellose Austrittswelle. Was läuft schief? Nur auf die Missbrauchsskandale zu verweisen greift zu kurz. Die Gründe liegen tiefer. Friedrich Wilhelm Graf analysiert in diesem Buch sieben Kardinal-Untugenden der Kirchen: die verquaste Sprache der Theologen, den selbstgerechten Moralismus der Funktionäre, die Bildungsferne der Gottesdienste, die Demokratievergessenheit politischer Interventionen, die weltfremde Selbstherrlichkeit der Würdenträger, den Abschied von einem pluralistischen Christentum sowie den Paternalismus kirchlicher Sozialmanager. Diese Analyse der kirchlichen Missstände ist längst überfällig. Sie will wachrütteln, damit die Kirchen ihrer gesellschaftlichen Aufgabe in Zukunft besser gerecht werden.

Frriedrich Wilhelm Graf: Kirchendämmerung: Wie die Kirchen unser Vertrauen verspielen

Sonntag, 6. Februar 2011

Apokalypse Afrika


Neben der Karibik sind es immer wieder der Kontinent Afrika, das Fortwirken kolonialer Vergangenheiten und die ethnischen Säuberungen und Massaker, die die erzählerisch-politischen Berichte von Hans Christoph Buch motivieren. Von den Albträumen legen seine Repor-tagen Zeugnis ab, ohne auf die bundesrepublikanischen Befindlichkeiten schön-rednerische Rücksicht zu nehmen. "Sansibar Blues oder Wie ich Livingstone fand", sein zuletzt in der Anderen Bibliothek erschienener Roman, bediente sich kongenial der Quellen von Afrikaforschungsberichten, denen Hans Christoph Buch nachreiste - und auch Apokalypse Afrika oder Schiffbruch mit Zuschauern vereint originelle Afrika-historie mit bedrückenden Reiseerfahrungen zu Romanessays mit der Hans Christoph Buch eigenen Beschreibungskraft: über eine Afrikareise als "Sondergast" des Bundespräsidenten, als Reporter im liberianischen Monrovia oder in einem ruandischen Flüchtlingslager; in historischen Passagen über Géricaults romantisches "Floß der Medusa", die erstmalige Erforschung der Berliner Kongo-Konferenz von 1884/85 oder Besuchen bei der "Hottentottenvenus". "Apokalypse Afrika oder Schiffbruch mit Zuschauern" ist ein Abgesang auf erlebte Realität, eine Art Totentanz - und dabei blitzen Momente der Hoffnung auf, im Überlebenswillen der Menschen, besonders der Frauen. [Klappentext]

Hans Christoph Buch: Apokalypse Afrika oder Schiffbruch mit Zuschauern: Romanessay, Frankfurt: Eichborn (Die Andere Bibliothek Band 314)

Das vierte Buch von HC Buch in der Reihe der Anderen Bibliothek. Im Zentrum steht Ruanda und der Kongo und unser Schweigen zu den Geschehnissen und den Folgen bis in die Gegenwart. [AM]