Freitag, 22. August 2008

Der verborgene Sinn


Der verborgene Sinn: Religiöse Dimensionen des Alltags

Im gewohnten Alltag kann der tiefe Sinn unseres Lebens aufscheinen. Das Buch lädt ein zu einer veränderten Sicht auf die Welt, in der wir leben. Der Alltag ist weniger alltäglich, als man denkt. Es steckt in ihm geradezu ein Überschuss an Sinn. Den muss man freilich sehen lernen, auf eine achtsame und zugleich entspannte Weise. Wird man der Risse und Brüche inne, die im Alltag zu Hause sind, kann man sich ganz besonders darüber freuen, dass er trotzdem funktioniert.

Dieser Band ist dem Praktischen Theologen Wilhelm Gräb gewidmet, von dem wesentliche Anstöße zu einer lebensweltlich sinnoffenen Theologie ausgegangen sind.

AutorInnen verschiedener Disziplinen der Theologie, aus der Philosophie und der Soziologie haben sich zur Reflexion unserer alltäglichen Erlebnisse mit Kennern der kirchlichen Praxis zusammengetan. Sie richten ihren nachdenklichen Blick jeweils aus zwei Perspektiven auf den verborgenen Sinn im Alltag und eröffnen damit für Leserinnen und Leser neue Sichtweisen auf vermeintlich vertraute Phänomene. Damit regen sie zur religiösen Deutung und Selbstdeutung an.
  • Einleitung; Der verborgene Sinn. Religiöse Dimensionen im Alltag - Dietrich Korsch / Lars Charbonnier
  • Lebenszeichen der Religion - Martin Kumlehn
Religiöse Dimensionen im Alltag: Phänomene und Deutungen
  • Geburtstag / Leben - Peter Dabrock / Isabel Klaus
  • Aufstehen / Sinn - Folkart Wittekind / Volker Drehsen
  • Lächeln / Glück - Elisabeth Gräb-Schmidt / Frank Th. Brinkmann
  • Armbanduhr / Zeit - Johann-Hinrich Claussen / Jörg Herrmann
  • Fehlermeldung / Tätig sein - Martin Laube / Thomas Klie
  • Müllcontainer / Natur - Mathias Lobe / Lars Charbonnier
  • Surfen / Freizeit - Jörg Metelmann / Sergio Sorrentino
  • All-inclusive / Urlaub - Claus-Dieter Osthövener / Jan Hermelink
  • Dessert / Körper - Hartmut Ruddies / Inken Mädler
  • Fitnessstudio / Gesundheit - Arnulf von Scheliha / Detlef Lienau
  • Fußballstar / Orientierung - Jörg Lauster / Michael Meyer-Blanck
  • Zug verpasst! / Kontingenz - Walter Sparn / Hans-Günther Heimbrock
  • Beleidigung / Schuld und Versöhnung - Christian Danz / R. Ruard Ganzevoort
  • Klischee / Hass - Andreas Feige / Thomas Wabel
  • Sprengsatz / Gewalt - Stephan Schaede / Heinz Streib
  • Lernkontrolle / Persönlichkeitsentwicklung - Elisabeth Hartlieb / Martina Kumlehn
  • Umzugskarton / Abbruch und Aufbruch - Reiner Anselm / Kristin Merle
  • Handy / Fortschritt - Notger Slenczka / Tnu Lehtsaar
  • Schönheit / Performance - Andreas Mertin / Horst Schwebel
  • Orgasmus / Liebe - Daniel Louw / Wolfgang Steck
  • Trugschluss / Klang - Johannes Schilling / Gerson Raabe
  • Versenkung / Spiritualität - Werner Thiede / Norbert Mette
  • Küchentisch / Geborgenheit - Markus Buntfuß / Gerhard Rau
  • Ab ins Bett! / Familie - Martin Ohst / Friedrich Schweitzer
  • Linksabbieger / Gesellschaft - Wolfgang Vögele / Evert Jonker
  • Willkommen! / Annahme und Aufnahme - Notger Slenczka / Rolf Schieder
  • Antragsformular / Bitten - Christian Schwarke / Bernhard Dressler
  • Weihnachtsgeschenke / Danken - Jörg Dierken / Christian Nottmeier
  • Dehnungsübung / Leere erfahren - Insa Meyer / Thomas Erne
  • Intensivstation / Schmerz - Melanie Mordhorst / Ute Zöllner
  • Aussichtsturm / Hoffnung - Joachim von Soosten / Volker Gerhardt
  • Rentenbescheid / Alter - Lars Charbonnier / Georg Pfleiderer
  • Abschiednehmen / Trauern und Sterben - Petra Bahr / Mary Elizabeth Moore
  • Todesanzeige / Tod - Dietrich Korsch / Hans-Martin Dober
  • Epilegomena: Konsequenzen und Desiderata - Birgit Weyel

Mittwoch, 6. August 2008

Sakralbau


Rudolf Stegers: Entwurfsatlas Sakralbau, 2008

Das sakrale Bauen erlaubt dem Entwerfenden eine seltene Konzentration auf die Schaffung von Raum, Körper und Form. Weitaus weniger als andere Bauaufgaben wird sakrale Architektur von funktionalen Anforderungen, Normen und Standards bestimmt; sie kann sich in der Regel als pure Baukunst entfalten.

Im Hinblick auf den Entwurf bietet die Bauaufgabe dem Architekten somit immense Freiheiten. Zugleich verlangt aber der besondere atmosphärische Anspruch sakraler Räume von den Architekten einen hochsensiblen Umgang mit Religion sowie mit den jeweiligen kulturellen und baulichen Traditionen.

Das Buch stellt in einem systematischen Teil die entwurflichen, technischen und planerischen Grundlagen des Bauens von Kirchen, Synagogen und Moscheen dar. In einem Projektteil werden ca. 70 realisierte Bauten der letzten drei Jahrzehnte dargestellt. Dem Autor gelingt auf der Basis seiner fundierten Kenntnisse und langjährigen Publikationserfahrungen, eine wertvolle Analyse der konzeptionellen und formalen Aspekte (z. B. Grundriss- oder Raumform, Lichteinfall, Materialität), die entscheidend zur sakralen Wirkung von Räumen beitragen.

Eine Besprechung des Buches finden Sie in der nächsten Ausgabe des Magazins für Kunst, Kultur, Theologie und Ästhetik.