Mittwoch, 16. Juli 2014
Das Paradies in Bibel und Bildender Kunst
Kessler, Rainer; Schwebel, Horst (Hg.) (2014): Das Paradies in Bibel und bildender Kunst. Marburg: Blaues Schloss (Theologie im Paradies, Band 2+3).
Die Veranstaltungsreihe heißt „Theologie im Paradies“ und findet in einem alten Klostergarten statt.
Der Beitrag von Rainer Kessler zum Paradies in der biblischen Tradition umfasst drei Teile. Der erste Teil erläutert den Hintergrund der Vorstellung vom Paradiesgarten. Er liegt in den Gartenanlagen der altorientalischen Könige, die mit exotischen Bäumen bepflanzt, bewässert und eingefriedet sind. Im Hauptteil des Vortrags wird die Paradiesvorstellung aus dem 1. Mosebuch behandelt. Dieses Paradies ist ein mythischer Ort, der gleichwohl der irdischen Geographie zugehört. Der dritte Teil erläutert, wie daraus das Paradies als Ort im Jenseits wurde, dem als Gegenort die Hölle entspricht. Nach christlicher Tradition ist es Christus, der das einst unzugängliche Paradies wieder aufgeschlossen hat.
Horst Schwebels Beitrag präsentiert ein Bild von Jirí Kolár. Beim Bild handelte es sich um eine Collagenarbeit, die den „Sündenfall“ von Hugo van der Goes zum Ausgangspunkt nahm. Während van der Goes den Mythos als Beginn eines Verhängnisses deutete, kommt es bei Kolárs „Sündenfall“ zu einem guten Ausgang.