Montag, 28. März 2011

Schönheit des Glaubens


Seit Schleiermacher und Kierkegaard ist klar, dass die Kommunikation mit dem modernen Gebildeten nur gelingt, wenn seiner ästhetischen Sensibilität entsprochen wird. Für den Glauben heißt das: Er kann aus ästhetischen Gründen für obsolet erklärt werden. Der Glanz der Schönheit, den unsere Zivilisation vielleicht schon abgeschrieben hat - und nach dem sie sich insgeheim doch sehnt -, ist nur durch Wissen und Information nicht zu haben. Der Glaube eröffnet eine Dimension des "Ganz-Sein-Könnens", die Dimension der Schönheit. Dem ästhetischen Mehrwert des Glaubens geht diese Vortragsreihe nach.


Paprotny, Thorsten (Hg.) (2011): Schönheit des Glaubens. Thomas-Morus-Gesellschaft Hannover. Münster [u.a.]: LIT (Thomas-Morus-Impulse, 4).

Freitag, 25. März 2011

Exzentrisch werden


Es geht um Exzentrik im Sinne des Wortes. Im Grunde genommen kann alles aus dem Zentrum heraus verrückt werden, von der Mitte an den Rand oder von der Peripherie ins Zentrum. Wird etwas verrückt, entstehen Zwischenräume, Räume der Unbestimmtheit – nicht nur zwischen Regenschirm und Nähmaschine. Wird in diese Zwischenräume Neues hineinerzählt, verändern sich Perspektiven und Positionen. Bisher Übersehenes und Randständiges geraten in den Blick, und es zeigt sich: Alles kann auch ganz anders sein. Ist das vernünftig? Unsere Um-Ordnung ist eine Vorstufe zur Neu-Ordnung, der die Un-Ordnung vorangeht. Umgeordnet werden Vormaliges und Zeitgenössisches, Biographisches und Literarisches. Und zwar im Dialog mit zeitgenössischen philosophischen Einsichten. Biblisches Terrain wird neu erkundet und das eigene Leben auch.

Schulz, Petra; Malter, Rebekka; Bartels, Anike (2010): Exzentrisch werden. Verrückt in der Bibel und anderswo. 1. Aufl. Jena: IKS Garamond.

Transformation und religiöse Erziehung


Die Reformpädagogik gilt als eine wichtige, aber bislang wenig erforschte Strömung in der Geschichte und Gegenwart christlicher Erziehung und Bildung. In dem vorliegenden Band untersuchen Historiker, Religionspädagogen und Erziehungswissenschaftler die engen Zusammenhänge von Kultur und Religion, Pädagogik und Theologie, Schule und Kirche im Kontext der vielfältigen Modernisierungsprozesse im 19. und 20. Jahrhundert.
Der Sammelband dokumentiert die Beiträge der Jahrestagung 2009 des Arbeitskreises für historische Religionspädagogik zum Thema „Brüche, Kontinuitäten, Neuanfänge – Religionspädagogik und Reformpädagogik“. Der Arbeitskreis ist ein Zusammenschluss historisch-wissenschaftlich arbeitender Religionspädagoginnen und Religionspädagogen evangelischer und katholischer Konfession.

Wermke, Michael (2010): Religionspädagogik und Reformpädagogik. Brüche, Kontinuitäten, Neuanfänge ; eine Veröffentlichung des Arbeitskreises für Historische Religionspädagogik. Jena: IKS Garamond (Arbeiten zur historischen Religionspädagogik, 8).