Mittwoch, 29. Dezember 2010
Sakralität und Aura in der Architektur
Die Fähigkeit von Architektur, stumm zu ihrem Publikum zu sprechen, psychische Reserven freizusetzen und oft genug sogar den Zugang zu spirituellen Dimensionen zu eröffnen, gewinnt heute wieder zunehmend an Bedeutung. Sind Sakralität und Aura also nach wie vor ureigene Bezirke der Architektur? Welche Reflexion und Verantwortung braucht es, damit Architektur nach der Erfahrung der Moderne ihr irrationales, Wirklichkeit transzendierendes, zuweilen magisches Instrumentarium neu entdecken kann? Drei weltweit prominente Architekten helfen uns, diese Fragen aus ihrem individuellen Blickwinkel und aus dem Fundus ihrer Kreativität zu beantworten. Mario Botta hat durch sakrale Orte und Räume von hoher Individualität wichtige Akzente gesetzt. Gottfried Böhm gehört zu den prägenden Kirchenbaumeistern in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Rafael Moneo hat in seiner Architektur eine zeitgemässe Sprache von berückender Sublimität und Ausdrucksstärke gefunden.
Botta / Böhm/ Moneo: Sakralität und Aura in der Architektur