Donnerstag, 16. Dezember 2010

Der Aufklärer


Nach dem Willen seines Vaters sollte Gotthold Ephraim Lessing (1729‐1781) Pastor werden. Als Dichter und Dramatiker mischte er sich schließlich mehr und folgenreicher in Theologie und Kirche ein, als es ihm von der Kanzel aus möglich gewesen wäre. Vom Geist der Aufklärung erfasst, widmete er sich als Literat unermüdlich der Wahrheitssuche. Mit Hilfe des Theaters wollte er Seelen bewegen. Die Religionen beurteilte er nach ihrer Moral. Am deutlichsten tritt sein Ansinnen in dem Drama „Nathan der Weise“ zu Tage, das die Religionen eindringlich – und bis heute erstaunlich aktuell – zu Toleranz auffordert. Deshalb ist Heinrich Heines Lob nachvollziehbar: Seit Luther hat Deutschland keinen größeren und besseren Mann hervorgebracht als Gotthold Ephraim Lessing.

Hans‐Jürgen Benedicts Porträt zeigt nicht nur den geachteten Dichter und Dramatiker, sondern auch den Rastlosen und verschuldeten Spieler, der einige Schicksalsschläge erleiden musste.

Hans- Jürgen Benedict: Der Aufklärer: Wie Gotthold Ephraim Lessing die Religionen zur Toleranz ermunterte