Mittwoch, 3. August 2016

Kurt Marti


Bühler, Pierre; Mauz, Andreas (Hg.) (2016): Grenzverkehr. Beiträge zum Werk Kurt Martis. Göttingen, Niedersachs: Wallstein.

Kurt Marti: ein Name, der für ein Werk ganz eigener Signatur steht, für ein Leben und Schreiben, das kaum auf eine Kurzformel zu bringen ist. Als evangelischer Pfarrer hat Marti bibelexegetische Arbeiten und Predigten vorgelegt; zugleich ist er eine zentrale Figur der neuen Schweizer Mundartdichtung. Als an der konkreten Poesie geschulter Lyriker wird er zum Erneuerer der geistlichen Dichtung. Interessiert an der Valenz des Einzelworts betätigt sich Marti gleichermaßen als Sprachkritiker, -spieler und -sammler. Sei es in seiner Lyrik, seiner Prosa, im Tagebuch oder im Essay, immer erweist er sich als politisch und poetologisch reflektierender und Position beziehender Zeitgenosse. Der vorliegende Band exploriert Martis 'Multiversum' (Elsbeth Pulver). Er situiert seine Schriften in ihren jeweiligen Kontexten und fragt danach, wie sie in die Gegenwart sprechen.