Montag, 14. April 2014

Klöster in Niedersachsen


Dannowski, Hans Werner / Karl Johaentges (2014): Klöster in Niedersachsen. Rostock: Hinstorff.

Amelungsborn, Walkenried, Loccum, Börstel und Luene sie alle und weitere Klöster in Niedersachsen sind seit Jahrhunderten Zentren des religiösen und geistig-kulturellen Lebens, spielen auch heutenoch eine große gesellschaftliche Rolle, sind Oasen in einer von Hektik gezeichneten Welt.

Der Bildband stellt 40 ausgewählte, von evangelischen und katholischen Konventen belebte sowie ehemalige Klöster in Niedersachsen ausführlich und in repräsentativer Form vor, erzählt anschaulich und kenntnisreich von der Geschichte der Anlagen, von ihrer Architektur und Ausstattung, von herausragenden Kunstwerken und vom heutigen Leben in oft alten, manchmal aber auch ganz modernen Mauern. Die Bilder fangen die besondere Atmosphäre in den Kirchen, Kreuzgängen und Klostergärten ein. Entstanden ist ein Band, der in eine Welt führt, in der sich Tradition und Gegenwart auf beeindruckende Weise miteinander verbinden.

Mittwoch, 2. April 2014

Götter Global


Graf, Friedrich Wilhelm (2014): Götter Global. Wie die Welt zum Supermarkt der Religionen wird. 1., neue Ausg. München: Beck, C H.

Klappentext: Weltweite Migrationen, das Internet und der entgrenzte Kapitalismus haben die Religionen in zuvor nie gekannte Bewegung versetzt. Gott und vielerlei Götter werden zunehmend vermarktet, und auf den globalen Religionsmärkten setzen sich harte, kompromisslose Glaubensweisen durch. Friedrich Wilhelm Graf beschreibt Grundmuster der neuen unübersichtlichen Religionskonflikte in aller Welt, analysiert die Ausbreitung der aggressiv missionierenden Pfingstler in Südamerika und deutet den Siegeszug des Kreationismus in den USA. Das glänzend geschriebene, provozierende Buch zeigt, dass die Auflösung traditioneller Ordnungen und die wachsende Vielfalt von Frömmigkeitsstilen zu noch rigideren religiösen Ordnungsrufen führen. Am Ende steht die Frage, ob und wie sich Religionen überhaupt liberal und demokratisch einhegen lassen.

Technik und Religion


Schwarke, Christian (2012): Technik und Religion. Religiöse Deutungen und theologische Rezeption der Zweiten Industrialisierung in den USA und in Deutschland. Kohlhammer.

Klappentext: "Technische Innovationen sind nicht selten Auslöser für erhebliche kulturelle Veränderungen. Über diese wird in besonderer Weise in religiösen Bildern und Symbolen kommuniziert. Gleichzeitig führen Veränderungen der Technik auch zu Verschiebungen im religiösen Haushalt einer Gesellschaft. Dieser enge Zusammenhang zwischen Technik und Religion wird exemplarisch an den Entwicklungen in den USA zwischen den Weltkriegen dargestellt und der Situation in Deutschland gegenübergestellt. Die Positionen dieser Zeit wirken bis heute nach. Prägend für das sogenannte Machine-Age in den USA war ein Verständnis der Technik als ''New God'', während in Deutschland das Wort von der ''Dämonie der Technik'' dominierte. Um die religiösen Deutungen und Dimensionen der Technik zu erfassen, werden insbesondere Bilder als Quellen genutzt."

Hybris


Miegel, Meinhard (2014): Hybris. Die überforderte Gesellschaft. Berlin: Propyläen Verlag.

Klappentext: "Größenwahn und Selbstüberschätzung sind Teil der menschlichen Natur. Doch erst heute werden sie als Erfolgsfaktoren kultiviert. Die Folgen sind krankhaft wuchernde Wirtschaftsaktivitäten, entfesselte Finanzmärkte, dysfunktionale Bildungs- und Infrastrukturen, aus dem Ruder laufende Großprojekte, unkontrollierbare Datenmengen und globales Allmachtstreben. Meinhard Miegel, einer der profiliertesten Vordenker Deutschlands, sieht in dieser allgegenwärtigen Hybris die wesentliche Ursache für die tiefgreifende Krise von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Die exzessive Entwicklung unserer Lebenswelt, die Miegel eindringlich schildert, überfordert alle: Einzelne und Gruppen, Unternehmen, Schulen und Universitäten, Parteien, Regierungen und internationale Organisationen. Ihre Kosten sind enorm, keine Volkswirtschaft kann sie stemmen. Die Lösung des Problems ist erprobt und zuverlässig: Es ist die Kunst der Beschränkung – die Rückkehr zu einem menschlichen Maß, das unsere individuellen und gesellschaftlichen Ressourcen schont und in ein neues Gleichgewicht bringt. Worin diese Kunst besteht, macht Miegel an vielfältigen Beispielen eindrucksvoll deutlich."