Mittwoch, 6. Juni 2012

Die Tragödie


Greiner: Die Tragödie: Eine Literaturgeschichte des aufrechten Ganges, Grundlagen und Interpretationen

Seit 2500 Jahren deuten die Menschen sich selbst und ihre Stellung in der Welt anhand der Tragödie. Ihr Frage- und Erklärungspotential vermag uns offenbar bis heute zu erregen, zu fesseln und zu immer neuer schöpferischer Leistung anzuregen. Nach seinem Standardwerk zur Komödie (A. Francke/UTB 22006) zeichnet Bernhard Greiner die Geschichte der zentralen dramatischen Gattung nach: Intensiv setzt er sich mit der antiken Tragödie auseinander, sodann mit Vertretern der Gattung in der englischen und französischen Literatur des 16. und 17. Jh.s, anschließend wird die deutsche Tragödie vom 17. Jh. bis zur Gegenwart in ihren wichtigsten Vertretern vorgestellt. Es folgt eine Übersicht der zentralen Tragödientheorien von Aristoteles bis zu Nietzsche und Benjamin. Die Interpretation exemplarischer Werke dient dabei als Ausgangspunkt zur Erläuterung leitender Fragestellungen, von Spielarten und Begründungszusammenhängen der Tragödie in der jeweiligen Epoche – literarische Interpretation, theoretische Reflexion und historische Einbettung werden verbunden. So fasst das Überblickslehrbuch das Grundlagenwissen zur Tragödie und ihrer Geschichte systematisch und historisch strukturiert zusammen.

Bernhard Greiner hat Germanistik, Philosophie, Wissenschaftliche Politik und Geschichte studiert. Er war Professor für Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universität Freiburg an der Universität Tübingen. Für zwei Jahre war er Inhaber des Walter Benjamin Lehrstuhls an der Hebräischen Universität Jerusalem und hielt Gastprofessuren in den USA, Israel, Australien und China. Er schrieb zahlreiche Veröffentlichungen mit den Schwerpunkten Drama und Theater, Literatur der deutschen Klassik und Romantik, deutsch-jüdische Literaturbeziehungen, Literatur des 20. Jh.s und Literaturtheorie.